1. Personalien / Mitglieder 2. Geräte / Ausrüstung 3. Einsätze / Brände März Ein Isolator schlug im ZUW durch - Explosionsgefahr. Der Isolator wird mit Wasser gekühlt. Es hätte ein Schaden von 1-2 Millionen Mark entstehen können. Juni Alarmübung an der Bücherei ( Feldgraben ). An der Übung nehmen 37 Kameraden und 1 Kameradin teil. August 23 Kameraden sind bei einem Strohfeldbrand in der Großgräfendorfer Flur im Einsatz. Oktober Nach vielen Jahren werden die Kameraden mit dem Rufhorn zu einer Alarmübung gerufen. Da es für die jüngeren Kameraden etwas Neues war, erscheinen fast nur die älteren Kameraden. Das Rufhorn soll immer noch bei Stromausfall eingesetzt werden. November Hilfeleistung wird bei einer Suchaktion gegeben. Drei Jungen zwischen 7 – 12 Jahren werden vermisst. Man findet sie am anderen Tag in Halle- Neustadt unter einer Brücke wohlauf. Dezember Ein Großbrand ereignet sich in Schotterey ( Kuhstall Bienert ). Der Stall brennt völlig nieder. Durch den Funken- flug , der wie ein leuchtender Regen herunter kam, hat man Bedenken, dass die Osthälfte von Schotterey mit in Gefahr gerät. Das Vieh wird gerettet. 27 Kameraden sind im Einsatz. Großbrand in Schotterey Bienert Scheune am 17. Dezember 1974. Ein Augenzeugenbericht: Hier hatten wir mit Kühen zutun. Diese waren angelegt und hatten keine automatische Kettenauslösung. Es mußte jede Kuh einzeln entkettet werden. Da duch herrschte eine große Panik. Bei den Kühen kam dazu, dass von oben brenendes Stroh, welches oben drüber gelagert war,herunter fiel. dadurch gab es auch einen höllischen Funkenflug. Es kam nun auch dazu, dass ein Kamerrad in eine Fäkaliengrube stürzte. Zum Glück blieb er unverletzt. Er war er bloß naß und stank füchterlich. 4. Veranstaltungen / Versammlungen 85 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Lauchstädt Protokollbuch 5. Sonstiges Am 7. Juli kamen die Kameraden von Lodersleben von einem Freundschaftskampf zurück. Es war der Tag der Fußballweltmeisterschaft ( Endspiel ) BRD – Niederlande ( Ergebnis 2:1 ). Ein Rohrbruch im Kurparkbrunnen veranlasste die Kameraden zum Brunnenauspumpen und nicht zum Fußball sehen. Dies war sehr bitter für die Sportfreunde. Aber sie haben es mit Radio und Bier überstanden. Vor Freude über den Sieg gingen die Kameraden Eckart und Bohnensack in den Teich baden. Ein Einsatz, der doch schnell vergessen war – Sport und Arbeit zugleich. Protokollbuch Aus der Heimatgeschichte - Wieder dem „Roten Hahn“ Wie schon berichtet, begeht die Freiwillige Feuerwehr von Bad Lauchstädt in diesen Tagen ihr 85 jähriges Bestehen. Es war im Jahre 1889, als die damaligen Stadtverordneten den Beschluss fassten, eine Feuerwehr auf freiwilliger Basis zu gründen. Der Appell an die Bewohner des Städtchens fand lebhaften Widerhall. Selbstlose und verantwortungsbewusste Bürger schlossen sich zu einer Wehr zusammen, die sich im Laufe der Jahre zu einem schlag - kräftigen Instrument zur Bekämpfung des „Roten Hahnes“ und zum vorbeugenden Brandschutz entwickelte. Im Zuge der Modernisierung wurde in den dreißiger Jahren die pferdebespannte Handspritze durch eine leistungsfähige Motorspritze und zahlreiche neuentwickelte Geräte ergänzt. Neben der Erfüllung örtlicher Aufgaben diente die Lauchstädter Feuerwehr auch der Unterstützung der umliegenden Gemeinden, denen damals meist nur unzureichende kleinere Wehren zur Verfügung standen. In unzähligen Einsätzen, darunter auch bei Hochwasserkatastrophen in der Aue und in Bad Lauchstädt hat sich die Wehr in diesen 85 Jahren hervorragend bewährt. Oft unter Einsatz ihres Lebens haben zahlreiche Männer im blau – roten Rock große Taten vollbracht. Stellvertretend für sie seien hier nur Otto Rath, Kurt Schmidt, Kurt Hartmann, Walter Schumann, Paul Knaust und Alfred Wilde genannt, die viele Jahre an der Spitze der Wehr standen. Heute wird sie von Oberbrandmeister Karl Schmidt geleitet und umfasst 90 Männer und 17 Frauen. Die Frauengruppe zeichnet sich besonders im vorbeugenden Brandschutz aus. Sie alle verdienen Dank und hohe Anerkennung für ihren selbstlosen Einsatz. Das Festprogramm für die Tage vom 26. bis 28. April sieht am Freitag, 18 Uhr, ein Fußballspiel zwischen den Feuerwehren von Bad Lauchstädt und Rossbach vor. Um 20 Uhr folgt ein Fackelzug unter Vorantritt des Spielmannzuges und des Blasorchesters Rossbach. Am Sonnabend von 9 bis 12 Uhr wird im Gerätehaus ein interessanter historischer Rückblick über die Entwicklung der Feuerwehren gegeben, um 14 Uhr finden auf dem Schulplatz Gruppenübungen statt. Nach dem Wecken am Sonntagmorgen durch den Spielmannszug werden die Gästewehren erwartet und um 10 Uhr auf dem Marktplatz begrüßt. Hieran schließt sich ein Aufspielen der Kapellen an. Es folgen Schauübungen am Steigerturm im Schlosshof und am Parkteich. Um 14 Uhr beginnt der Festumzug, wonach sich die Kapellen zu einer Leistungsschau auf dem Marktplatz treffen. Ab 16.30 Uhr spielen sie dann in der Gaststätte „Goldener Stern“ zum Tanz auf. Helmut Goihl Aus der LDZ 1974 85 Jahre FF Bad Lauchstädt „85 Jahre im Dienste der Brandbekämpfung, des vorbeugenden Brandschutzes und im Hochwasser- Katastropheneinsatz bedeuten für jeden Feuerwehrmann Verantwortungs- bewusstsein, Hingabe und stete Opferbereitschaft für die Gemeinschaft“. Mit diesen treffenden Worten würdigte Bürgermeister Horst Ehser kürzlich in einem Festakt im historischen Kursaal das bisherige Wirken der Freiwilligen Feuerwehr von Bad Lauchstädt und wies noch einmal auf ihre große Bedeutung für die Stadt hin .Zahlreiche Gratulationen und Auszeichnungen bewährter Mitglieder der Wehr schlossen sich seiner Ansprache an. Insgesamt weilten in diesen Tagen 12 Wehren und 3 Spielmannszüge in Bad Lauchstädt. Besonderes Interesse erweckte die Brandschutzausstellung im Rathaus, in der neben verschiedenen Handlöschgeräten auch zahlreiche alte Dokumente, Fotos, Urkunden, Pokale und Plaketten zu sehen waren, die einen geschichtlichen Überblick über die Entwicklung und Leistungen der Lauchstädter Wehr vermitteln. Eine sinnvolle Ergänzung hierzu bildeten die Schauübungen im Freien. So wurde am Steiger-turm die Rettung von Menschen aus Brandnot gezeigt und am Parkteich noch einmal praktisch die Entwicklung des Feuerlöschwesens demonstriert: von der Eimerkette über die pferdebespannte Handspritze bis zur modernen Motorspritze und dem Schaumlöschverfahren. Gäste und Einwohner nahmen sowohl an den Vorführungen als auch an dem Festumzug lebhaften Anteil und dokumentierten damit ihre enge Verbundenheit mit den Männern und Frauen im blaurotem Rock. Helmut Goihl Aus der LDZ 1974 1889 1974 85 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Lauchstädt Freitag, 26.4. 18.00 Uhr Fußballspiel FF Lauchstädt – FF Rossbach 19.30 Uhr Lauchstädt – West wird mit Auto abgeholt Treffpunkt Gerätehaus 20.00 Uhr Fackelumzug Sonnabend, 27.4. 9.00 Uhr – 12.00 Uhr Tag der offenen Tür im Gerätehaus 14.00 Uhr Vorführung der Freiwilligen Feuerwehr auf dem Schulplatz Sonntag, 28.4. 7.00 Uhr Wecken mit dem Spielmannszug der FF 9.00 Uhr Eintreffen der Gästewehren 10.00 Uhr Begrüßung, anschließend gemeinsames Spielen der Kapellen auf dem Marktplatz 10.30 Uhr Schauübungen 11.30 – 13.30 Uhr Mittagspause 14.00 Uhr Festumzug, Abmarsch Gerätehaus Anschließend Vorspielen der Kapellen auf dem Marktplatz 16.30 Uhr Tanz in der Gaststätte „Goldener Stern“ 1,- M Festbeitrag Kameradinnen und Kameraden, die Angehörige der Kapelle sind brauchen keinen Festbeitrag zu zahlen. Mittagessen und Tanz ist frei. IV-15-4 Pl 290/19/74 100 660 Aus dem Protokollbuch 1974 Freiwillige Feuerwehr Bad Lauchstädt Einladung Deckblatt Wir erlauben uns, Sie zu unserer Festveranstaltung Anlässlich des 85. Jahrestages der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lauchstädt recht herzlich einzuladen. Die Veranstaltung findet am Sonnabend, 27. April 1974, 19.30 Uhr, im Historischen Kursaal statt. Freiwillige Feuerwehr Bad Lauchstädt Diese Einladung gilt nur für eine Person Festfolge 1. Allegro K. Stanitz 2. Der Staat Gedicht 3. Diverdimento Nr. 1 W. A. Mozart 4. Ansprache Bürgermeister Ehser 5. Auszeichnungen, Beförderungen 6. Kleine Festmusik, Capriccio S. Köhler Ab 21.00 Uhr gemütliches Beisammensein in der Konsumgaststätte „Goldener Stern“